Der Birnbaum in unserem Garten ist schon seit Jahren an Birnengitterrost erkrankt, eine Pilzinfektion, von der viele Birnbäume betroffen sind. Das Laub zeigt einen roten Pilzbefallausschlag und wird bereits im Sommer abgeworfen, Zweige und Äste vertrocknen und sterben ab. Die Pilzsporen waren bereits tief ins Holz unseres Birnbaums eingedrungen. Es war eine schwere Entscheidung, doch wir entschlossen uns, den kranken Baum zu fällen. Zuvor musste ich mich allerdings um das Elementarwesen dieses Baumes kümmern.
Die Geomantie weiß darum, dass hinter dem sichtbaren Teil unserer Natur eine „unsichtbare“ feinstoffliche Welt existiert, mit der wir eng verwoben sind. (Näheres zu Elementarwesen in diesen Artikeln – Artikel 1, Artikel 2). Auch wenn uns heutigen Menschen der Zugang zu dieser Welt (noch) schwerfällt, tragen wir dennoch eine Verantwortung für unsere Eingriffe.
Wenn ein Baum von einem Elementarwesen beseelt ist, bedeutet das Fällen dieses Baumes für einen Faun, so wird dieses Elementarwesen genannt, eine tiefe Störung. Das Naturwesen kann seine Aufgabe nicht mehr erfüllen und verliert zudem seine Heimat. Mit einem Umzug zu einem anderen Baum könnten ein Ersatz und ein neues Aufgabenfeld zur Verfügung gestellt werden.
Zunächst nahm ich Kontakt auf, stand vor dem Baum und malte vor meinem inneren Auge Bilder von dem, was ich vorhatte. Dann legte ich einen Stein an den Stamm mit der Bitte, diesen für die Umsiedlung zu benutzen. Sobald das Naturwesen seinen Bewusstseins-Brennpunkt auf den Stein legt, besteht die Möglichkeit, es mit diesem zu einem anderen Baum zu transportieren.
Wie ich feststellen musste, besitzen Faune durchaus eine Vorstellung von ihrem neuen Zuhause. Die von mir im inneren Gespräch angebotene Birke wurde genauso abgelehnt wie der nahegelegene Walnussbaum. Erst eine große Weide in unmittelbarer Nachbarschaft fand Zustimmung. Am nächsten Tag trug ich den Stein samt Faun zur erwählten Weide und platzierte ihn am Stamm.
Eine spätere Kontrolle mit der Einhandrute bestätigte den erfolgreichen Umzug.